Name
Bergleute sagen zum Fluorit auch Flussspat.

Zusammensetzung
Fluorit besteht aus den Elementen Calcium und Fluor.

Vorkommen
Fluorit kommt überall auf der Welt vor.
Du findest ihn häufig gemeinsam mit den Mineralen
Quarz, Calcit (Kalkspat), Baryt (Schwerspat),
Galenit (Bleiglanz), Sphalerit (Zinkblende)
oder Pyrit (Katzengold).

Verwendung
Fluorit ist ein wichtiger Rohstoff.
Er hilft als Flussmittel beim Schmelzen von Metallen.
Durch ihn wird die Schmelze schneller flüssig.
Darum spart man Brennstoff.
So kam der Fluorit auch zum Namen Flussspat.
Mikroskope oder Fernrohre besitzen Linsen aus Fluorit.
Durch sie scheint sogar ultraviolettes Licht.
Glaslinsen hingegen filtern dieses Licht.
Weil reine Fluorite selten sind,
werden in Fabriken riesige Einkristalle gezüchtet.
Auch Flusssäure wird aus Fluorit hergestellt.
Die Säure ist gefährlich, kann aber Glas ätzen.
In der Zahnpasta steckt Fluorid.
Es härtet Deinen Zahnschmelz und
schützt Deine Zähne vor Karies und fiesen Löchern.

Kristallform
Welche Formen haben die Fluoritkristalle?
Meistens findet man Würfel oder Oktaeder.
Oktaeder bestehen aus zwei Pyramiden.

Härte
Auf der Härteskala nach Mohs hat Fluorit die Härte 4.
Diamant hat die Härte 10,
darum ist es das härteste Mineral der Welt.
Talk ist ganz weich und hat die Härte 1.
Der Fluorit ist härter als Dein Fingernagel.
Du kannst ihn nicht zerkratzen.
Er ist aber zu weich, um eine Glasplatte zu ritzen.

Spaltbarkeit
Schlägst Du mit dem Hammer auf ein Stück Fluorit,
entstehen gerade und glatte Spaltstücke.
Das ist ein typisches Zeichen für eine gute Spaltbarkeit.
Manchmal erkennt man solche Spalten im Kristall.
Sie sehen aus wie Risse im Glas.

Farbe
Die Kristalle des Fluorits sehen farblos aus.
Doch in der Natur kommt das selten vor.
Winzige Mengen anderer Elemente färben
die Kristalle in allen möglichen Farben:
gelb, rosa, lila, sogar schwarz, grün, blau oder braun!
Einige farbige Fluorite haben einen eigenen Namen.
Der goldgelbe Fluorit heißt Honigspat,
der lilafarbene Stinkspat.
Selten und kostbar sind rosa Fluorite.
Die findest Du nur in den Alpen.
Manche Fluorite leuchten im Dunkeln.
Dafür musst Du sie mit ultraviolettem Licht bestrahlen.
Wie Du das Leuchten ohne dieses Licht erzeugst,
siehst Du in unserem spannenden Experiment.
Klicke dazu auf das Video!

Das Leuchten
Wissenschaftler nennen das Leuchten Lumineszenz.
Damit der Fluorit leuchten kann, benötigt er Energie.
Die bekommt er vom ultravioletten Licht
oder durch das Erhitzen.
Doch wie funktioniert das genau?
Alle Atome bestehen aus einem Kern,
um ihn herum kreisen Elektronen auf Schalen.
Das energiereiche UV-Licht hebt die Elektronen
auf der äußersten Schale auf die nächst höhere.
Wenn die Außenelektronen wieder zurückfallen,
geben sie diese Energie in Form von Licht ab.
Das Mineral leuchtet!
Hört das Leuchten auf, sobald das UV-Licht aus ist?
Dann hast Du die Fluoreszenz gesehen.
Sieht man das Leuchten aber länger,
wie bei Zeigern an der Küchenuhr?
Dann siehst Du die Phosphoreszenz.
Es gibt ein Nachleuchten.


Rätsel
Viel Spaß mit unserem kleinen FluoRätsel!
Wenn Du gut aufgepasst hast,
findest Du schnell die Lösungen.
:)
